Hätte ich nicht gedacht, aber in Deutschland sitzen die meisten Menschen über 200 Minuten am Tag vor der Glotze. Im Netz schauen sie sich nur knappe 11 Minuten Videos an, das zumindest fasst die Wirtschaftswoche so zusammen.
Dabei gibt es so unglaublich viele gute Dokumentationen, Serien, Filme – auch völlig legal und werbefrei zu schauen. Mit diesen beiden Empfehlungen erhöhen wir die elf Minuten auf eine halbe Stunde und wünschen viel Spaß beim Zappen:
Pink Boy
Was für ein berührendes Porträt von einem Jungen, der sich nicht der Norm anpasst. Jeffrey liebt die Farbe Pink, er trägt gerne Kleider und performt auch sonst wenig männliche Manieren. Seine Pflegeeltern sind ein lesbisches Paar im konservativen, ländlichen Florida und haben ihn bewußt ausgewählt, weil er ein Junge ist. Dass er offenbar ähnlich wenig von Gendernormen hält wie sie, hat sie überrascht.
Jetzt versuchen die beiden Jeffrey dabei zu helfen, seine Vorlieben für extrovertierte Outfits und lange blonde Locken auszuleben und trotzdem sicher zu sein oder sich zur Not wehren zu können.
Speaking is Difficult
Wir sehen die Orte und hören die Notrufe. In den USA sind „mass shootings“ tragischer Alltag geworden. Letztes Jahr gab es mehr „mass shootings“ als Tage im Jahr. Darüber zu sprechen, ist nicht leicht, muss aber geschehen. Trotz der kommentarlosen Aneinanderreihung von Notrufen und Tatorten geht die ungewöhnliche Kurzdoku „Speaking is Difficult“ tief unter die Haut und macht nachdenklich.
Der Clip wird immer wieder aktualisiert, wenn neue Ereignisse geschehen und wurde Co-produziert u.a. von Laura Poitras, deren visuell-politische Arbeit vor allem im Zusammenhang mit Edward Snowden bekannt wurde.
Mehr Highlights aus dem Internetfernsehen, empfehle ich euch hier.
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