Unsere Welt geht unter! – So lauteten nicht die Breaking News der re:publica, aber der erste Teil der Message YES MEN in ihrem Eröffnungsvortrag auf der Netzkonferenz. Der zweite Teil lautete: Wir tun zu wenig und vor allem zu wenig Radikales für die Rettung des Planeten, obwohl wir um die zahlreichen gravierenden Missstände wissen, Protest sogar Spaß machen kann und im Falle der YES MEN richtig lustig ist.
Die YES MEN sind zwei verrückte Amerikaner, die sich Andy Bichlbaum und Mike Bonanno nennen und eine wirkungsvolle Strategie entwickelt haben, um uns, die Medien und vor allem die Verantwortungsträger aus Politik und Wirtschaft auf deren Doppelbödigkeit hinzuweisen. Meist verpacken sie ihre wahren Intentionen in einer schicken Hülle. Wir seien zu sehr interessiert an neuen Dingen, so die YES MEN, obwohl stetes Wachstum ganz klar nicht mit Ressourcenrealität und Klimawandel in Einklang zu bringen ist. Statt weiter den etablierten, politischen Systemen die Deutungshoheit zu überlassen oder womöglich noch dem freien Markt, sollen wir selbst aktiv werden.
Wie eine Anleitung zum Bau einer besseren Welt im Stile der YES MEN aussehen könnte, hört ihr hier:
Auf der re:publica 2014 haben die YES MEN ihr Action Swiftboard vorgestellt, dass in den nächsten Monaten online gehen soll und hoffentlich genug Leute zieht, damit die Rettung der Welt nicht scheitert. Wäre ja doof. Abgesehen davon, arbeiten die beiden Kommunikationsguerilleros an ihrem dritten Dokumentarfilm über ihre Aktionen. Ihren letzten haben sie schon online gestellt: The Yes Men Fix The World (2009)
Mehr Anregungen zum aktivistischen Ungehorsam dieser Art, findet ihr in der Onlineversion des Buchs BEAUTIFUL TROUBLE, das bald auch hierzulande erscheinen soll.
Auf der re:publica 2014 erzählten sie außerdem noch von ihrer jüngsten Aktion und machten deutlich, wie unkompliziert ihre Strategien eigentlich sind.
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